Antifaschistische Politik stärken!

Das Sommerloch des letzten Jahres 2000 brachte es auf die Tagesordnung: Rechtsextremismus ist kein Einzelfall, sondern ein gesellschaftliches Problem.

Zwar berichten seitdem die Medien deutlich intensiver über Entwicklungen und Ereignisse am „rechten Rand“ und die Politik handelt einigermaßen entschlossen gegen Organisationsformen rechter Gruppen. Doch noch am letzten Dienstag zeichnete Paul Spiegel, Vorsitzender des Zentralrats der Juden, vor dem gut gefülltem Bielefelder AudiMax ein deutliches Bild der Problematik: Die Politik spiele Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft herunter, in den staatlichen Institutionen wie Polizei, Justiz oder Bundeswehr sei durch strukturelle Probleme rechtsextremes Gedankengut immer stärker präsent. Für die Unis und FHs untermauerte Wilhelm Heitmeyer diese Erkenntnis: Höhere Bildungsgrade schützten nicht vor rassistischen Denkmustern. 40% der Studierenden seien latent oder dezidiert fremdenfeindlich. Die Eckwerte politischer Entwicklung unter Studierenden fielen erschreckend aus: Die Sensibilisierung gegenüber sozialer Ungleichheit nehme ebenso ab wie das politische Selbstverständnis, Wettbewerb sei immer mehr die entscheidende Kategorie und nationalkonservative Politikvorstellungen nähmen zu. Es sei Zeit – so Heitmeyer – sich dieser Entwicklung entgegen zu stellen.

Seit etwa 4 Jahren arbeitet hier an der Uni die AntiFa-AG. Mit Projekten und Informationsveranstaltungen, mit Diskussionen und Workshops engagieren sich ihre Mitglieder gegen Rassismus und Sexismus in Uni und Gesellschaft. Seit einiger Zeit wächst die Gruppe und mit ihr die Pläne für antifaschistische Arbeit.

Wir möchten dies mit einer zweckgebundenen Zuweisung von 33 Cent pro Studierender/m unterstützen und brauchen dafür Eure Stimmen in der Vollversammlung.

VOLLVERSAMMLUNG
DIENSTAG, 03.07.01
12.00 s.t. in H1

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