Wahlbündnis emanzipatorisch_radikale_Linke [EmRaLi]

Wahlbündnis zur Stupa-Wahl 2009

Zur Stupa-Wahl 2009 haben sich die Gruppen ¡RABATZ!, :uniLinks! und R.O.S.A. zu dem Wahlbündnis emanizipatorisch_radikale_Linke zusammengeschlossen. Dies ist ein Versuch die Dominanz der Listen, die in den letzten Jahren den AStA der Uni Bielefeld getragen haben, zu beenden. Dafür benötigen wir eine starke linke Fraktion mit einer lauten Stimme im nächsten StuPa.

Wir versprechen uns durch unsere Zusammenarbeit, offensiver linke und linksradikale Inhalte und Positionen in die Studierendenschaft tragen zu können. Dabei soll jede der drei Gruppen ihre Individualität und jede einzelne Person die eigene Meinung bewahren. In einem verbindlichen Bündnis führt dies zu interessanten Diskussionen, welche zu neuen Ideen und Vorhaben führen können. Dadurch soll linke Politik in der Uni Bielefeld sichtbarer werden.

Die emanzipatorisch_radikale_Linke tritt ein für die Stärkung der selbstverwalteten Strukturen in der Studierendenschaft. Wir wenden uns dabei gegen die oft anzutreffende Verwaltungsmentalität in der Hochschulpolitik. Auch die parlamentarische Organisation der Verfassten Studierendenschaft lehnen wir ab. Einfache und direkte Möglichkeiten der Beteiligung in Form von Vollversammlungen und Arbeitsgruppen, wie bspw. die AG für freie Bildung im Vorfeld des Bildungsstreiks, sind unserer eigenen hochschulpolitischen Erfahrung nach die weitaus sinnvollere Form, kontinuierliche inhaltliche Arbeit zu leisten. Hier kann jede_r auch ohne Amt aktiv werden. Auch die Entscheidungen über Finanzmittel sollen dabei dort getroffen werden, wo die politische Arbeit stattfindet und nicht im StuPa.

EmRaLi will eine offene Uni, in der herrschaftskritische und an Emanzipation interessierte Bildung und Wissenschaft ohne Verwertbarkeitszwänge stattfinden kann. Die neoliberalen Reformen der Hochschulen lehnen wir ab. Die Verschärfung der Konkurrenzsituation und die Erhöhung der Arbeitsbelastung in Studium, Forschung und Lehre lässt allen Beteiligten immer weniger Raum für kritische und kreative, vergnügliche Auseinandersetzung mit interessanten Inhalten. Der Alltag wird immer mehr durch Zwänge strukturiert und auch die Freizeit, die mensch für angenehmere Nebenaktivitäten nutzen kann, wird immer mehr eingeschränkt. Diese Entwicklung muss gestoppt werden. Dabei geht es nicht um die Idealisierung alter Verhältnisse, sondern um die Eröffnung besserer Perspektiven, die erst noch erkämpft werden müssen!

Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass eine gesellschaftspolitische Kehrtwende nicht an der Uni, oder im Bildungssystem allein gemacht werden kann. Darum versteht EmRaLi die Kritik der miesen Verhältnisse an der Uni als Teil eines gesellschaftlich-emanzipatorischen Projekts. Alle drei Gruppen befassen sich in diesem Sinne nach wie vor mit sozialen Kämpfen außerhalb des hochschulpolitischen Spektrums. So steht bald etwa die Aktionswoche gegen Abschiebung an, an der wir uns wie letztes Jahr aktiv beteiligen werden.

fight sexism, racism, fascism and homophobia!

Flyer

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