Wer spricht? Über wen? Und von wo? – Perspektiven reflexiver Herrschaftskritik

erstmals veröffentlicht am 17.02.2012

Veranstaltung von :uniLinks! zusammen mit dem Komitee „Ringen mit Engeln!“ im Rahmen des Roten Montags

05. März 2012, 20 Uhr
Extra Blues Bar, Siekerstraße 20

Gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse haben viele Dimensionen, wie z.B. der Kapitalismus, das Geschlechterverhältnis und der Rassismus. Sie sind zwar miteinander verschränkt, aber nicht auseinander abzuleiten. Herrschaftsverhältnisse sind dabei nicht als etwas zu denken, das den Menschen, die innerhalb dieser Verhältnisse leben, nur äußerlich ist. Unser „Selbst“ wird innerhalb unserer sozialen Beziehungen hergestellt und wirkt auf diese Beziehungen zurück. Eine reflexive linksradikale Kritik sollte deshalb in Rechnung stellen, dass wir alle als Akteur_innen immer bereits platziert werden. Es spricht vieles dafür, die permanente Verstrickung des eigenen Lebens und des eigenen Alltags in gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse nicht auszuklammern. Eine aktive Praxis der Positionierung innerhalb der zu kritisierenden Verhältnisse könnte Teil unserer Kritik und unserer Handlungsfähigkeit sein, um Praxen der Ausschließung und der Diskriminierung aber auch der Privilegierung und Dominanz sichtbar und angreifbar zu machen – nicht zuletzt auch innerhalb der eigenen linken Zusammenhänge. Folgende Fragen möchten wir am Roten Montag mit Euch diskutieren: Was kann reflexive Herrschaftskritik für unsere politischen Praxen bedeuten? Wie lässt sich eine Einheit von Aktion und Reflexion verwirklichen?

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